Dorstener Stadtdialog

Auch an der Dorstener Hauptfeuer- und Rettungswache hängt ein Banner mit der Aufschrift 
„Respekt“, das auf den Stadtdialog aufmerksam macht.
 

Seit dieser Woche hängt auch an der Dorstener Hauptfeuer- und Rettungswache ein Banner mit der Aufschrift „Respekt!“ Das rote Respekt-Banner, das von der Dorstener Künstlerin Brigitte Stüwe entworfen und schon an einigen Stellen im Stadtgebiet zu sehen ist, macht auf den Dorstener Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt aufmerksam.

Auch Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes – die ihrer Arbeit oftmals sogar ehrenamtlich nachgehen - erleben Situationen, in denen sie respektlos behandelt und auch angefeindet werden. Auf Vorschlag des Dorstener Bürgers Manfred Jungblut wurde die die Hauptfeuer- und Rettungswache der Stadt Dorsten als weiterer Standort ausgewählt.

„“, sagt Manfred Jungblut, der sich auch in der Ideenschmiede Hardt engagiert.

Bürgermeister Tobias Stockhoff erklärt: „Das Banner steht für Respekt und somit für den respektvollen Umgang der Menschen untereinander, den wir uns in unserer Stadt wünschen. Auch die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräfte unserer Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Polizei, des Technischen Hilfswerks oder der Sanitätsorganisationen verdienen unseren größten Respekt. Denn sie sorgen jeden Tag für unsere Sicherheit. Aber auch im Einsatz verdienen sie diesen Respekt. Denn leider kommt es immer wieder dazu, dass sie angefeindet werden.“

Zuerst waren es die Ideenfabrik Stadtsfeld um Gerhard Jendrzey und die dortigen Anwohnerinnen und Anwohnern, die den Begriff „Respekt“ durch verschiedene Projekte mit Leben gefüllt haben. Ein Informationsnachmittag am Nahversorgungszentrum war der Startschuss, um mit vielen Anwohnerinnen und Anwohnern zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen.

Es folgten Projekte, etwa jenes der „Young Caritas“, die Respekt-Bank gestaltet hat, die Anlaufpunkt junger Leute werden soll und deren Aufbau der Vätertreff Holsterhausen und die Dorstener Arbeit in die Hand genommen haben. Das Findlingsprojekt der Kita Arche ist ein weiteres tolles Projekt, das langfristig angelegt ist und auch in den nächsten Jahren viele Kinder, deren Eltern, Großeltern und Anwohner erreichen wird. An der Zufahrt von der Marler Straße zur Händelstraße hat die Dorstener Künstlerin Brigitte Stüwe dann als drittes Projekt die Respekt-Wand gestaltet und dabei Stellungsnahmen der Anwohnerinnen und Anwohner eingebunden, was diese mit dem Begriff Respekt verbinden.   

Die Respektwand ist ein großes Schild, das plakativ die moralische Kategorie des Respekts benennt.

Der positiv besetzte Begriff „Respekt“ wurde 2021 mehrfach von Unbekannten durchgestrichen und mit dem Text „Es reicht“ beschmiert. Es blieb aber nicht bei verständnisloser Kenntnisnahme durch die Anwohnerinnen und Anwohner. Erzieherinnen und Kinder der Kita Arche haben Respekt-Fähnchen aufgestellt und an der Tafel den Text angebracht: „Es reicht noch lange nicht“.

Das war dann der Auftakt zu weiteren Schmierereien inklusive Nazi-Symbolen in immer kürzeren Abständen. Aber die Bürgerinnen und Bürger haben eindrucksvoll deutlich gemacht, dass sie diese Taten nicht tolerieren. Mahnwache und Gesprächsangebot, das Aufstellen von Fahnen, auf denen Botschaften zu lesen waren wie „Wenn wir in gegenseitigem Respekt miteinander leben, gibt es weder Gewalt noch Zerstörung“, außerdem Nikolaustüten der Young Caritas mit einer Respektbotschaft, Plakate mit der Aussage „Wir zeigen Diskriminierung und Hetze die rote Karte“, ein beleuchteter Weihnachtsbaum mit Weihnachtsbotschaft als Gegenposition und Treffen der Anwohner sowie viele positive Aussagen der Anwohner und Spender für die Wiederherstellung des Kunstwerks waren klare Signale.

„Der Wunsch, die Respekt-Wand wiederherzustellen, wurde aufgegriffen und soll deutlich machen, dass unsere Werte zu wichtig sind, als das wir uns radikalisierten Impfgegnern, Reichsbürgern oder Demokratie-Verächtern beugen“ sagt Tobias Stockhoff.                  

Nach der Zerstörung, auch des wiederhergestellten Kunstwerks, waren sich alle Akteure einig, dass das beschädigte Kunstwerk als Mahnmal bestehen bleiben muss, eine weitere Tafel die relevanten Informationen liefern, das Umfeld aufgewertet und Respekt als wichtiger Baustein der Dorstener Erklärung weiter forciert werden sollen. So wurde die praktische Idee umgesetzt, die Respektwand an viele Stellen in Dorsten in der Form weiterzutragen, dass dort Banner mit dem abgedruckten Schriftzug aufgehängt werden - durchgeführt von Einrichtungen wie Schulen oder Kindergärten, Vereinen, Firmen und auch Privatpersonen.

Wer Interesse hat, kann sich bei Joachim Thiehoff, dem Leiter des Büros für Bürgerengagement, Ehrenamt und Sport telefonisch unter der Rufnummer 02362 – 663334 oder per E-Mail an joachim.thiehoff@dorsten.de in Verbindung setzen.

Hinweis: Weitere Informationen zum Dorstener Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt gibt es auf https://www.dorsten.de/engagement-soziales/die-buergerkommune/stadtdialog

BildStadt Dorsten
Kerstin Rengers (Büro für Bürgerengagement Ehrenamt und Sport der Stadt Dorsten), Andreas Fischer (Leiter der Dorstener Feuerwehr), Künstlerin Brigitte Stüwe, Manfred Jungblut und Gerhard Jendrzey.
BildStadt Dorsten
Manfred Jungblut, Andreas Fischer (Leiter der Dorstener Feuerwehr), Gerhard Jendrzey, Kerstin Rengers (Büro für Bürgerengagement Ehrenamt und Sport der Stadt Dorsten) und Bürgermeister Tobias Stockhoff

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