"Die kleine Hansestadt an der Lippe"  

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Germanen, Römer und Hansekaufleute haben seit rund 2000 Jahren in Dorsten gesiedelt, gearbeitet und gerastet – machen Sie es ihnen nach.

Entdecken Sie Dorsten – wir freuen uns auf Sie und möchten Ihnen hier schon einmal ein paar sehenswerte Ziele vorstellen

  • Die Ursulinen und die Franziskaner in Dorsten
  • St. Agatha-Kirche
  • Altes Rathaus, Marktplatz
  • Brunnen am Marktplatz
  • Glockenspiel am Marktplatz
  • Ehrenmal und Alte Stadtmauer mit Wehrturm
  • Fachwerk in der Innenstadt
  • Jüdisches Museum Westfalen
  • Restaurant Goldener Anker
  • Maschinenhaus Fürst Leopold (Link?)
  • CreativQuartier Hervest (Link?)
  • Tüshaus Mühle (Link?)
  • Schloss Lembeck (Link?)
     

Die Ursulinen und die Franziskaner in Dorsten

Ursulinen, Kappusstiege 10 und Ursulastr. 8-12, 46282 Dorsten

1535 gründete Angela Merici in Italien den Schulorden, der nach der hl. Ursula als Schutzpatronin benannt wurde. 1699 gründeten vier Nonnen in Dorsten das Ursulinenkloster und errichteten eine Mädchenschule. Bereits im ersten Jahr unterrichteten sie über 100 Schülerinnen. Heute gibt es im Stadtgebiet noch zwei Ursulinenschulen, das Gymnasium St. Ursula direkt am Kloster und die St. Ursula Realschule im Nonnenkamp. 2020 sind fast 1.000 Mädchen und Jungen im Gymnasium, 618 in der Realschule und Schulträger ist die Stiftung St. Ursula Dorsten.

Mehr dazu finden Sie in der Hauschronik oder unter


Schwester Paula – Tisa von der Schulenburg

An vielen Stellen in Dorsten finden sich Kunstwerke von Tisa von der Schulenburg, einer Künstlerin, die 1950 in das Ursulinenkloster in Dorsten eintrat und unter ihrem Ordensnamen Schwester Paula vielen Dorstener*innen bekannt war. Sie war Lehrerin bei den Ursulinen und hatte in den Kellerräumen ihre eigene Werkstatt. Viele Zeichnungen und Skulpturen hat Tisa von der Schulenburg hinterlassen. Im Stadtgebiet finden sich viele ihrer Werke, die bei einem geführten Rundgang „Kunst im öffentlichen Raum“ oder „Tisa Tour“ Gästen und Bürger_innen näher gebracht werden.

Buchungen unter stadtinfo@dorsten.de


Erinnerungsgarten für Tisa von der Schulenburg – Schwester Paula

Direkt vor dem Kloster und dem St. Ursula Gymnasium wurde ein Erinnerungsgarten für Tisa von der Schulenburg mit Dorstener Schülern und Schülerinnen erstellt. Das Projekt entstand mit fünf 1,10 Meter hohen Beton-Stelen, auf denen 25 Aluminium-Tafeln sich mit Leben, Werk und Wirken von Schwester Paula auseinandersetzen und an sie erinnern. Das Projekt ist in einem Workshop von Dorstener Schüler*innen unter Leitung der Künstlerin Judit Hölzle im Rahmen der Aktivitäten zur Kulturhauptstadt 2010 entstanden.

 

Franziskaner, Lippestr. 5, 46282 Dorsten

Das 1488 gegründete Dorstener Franziskanerkloster ist das älteste der Sächsischen Ordensprovinz (die sächsische Provinz vom Heiligen Kreuz bestand bis 2010), das in der Bundesrepublik heute noch besteht. „Leben ohne Eigentum“ gehört nach den Seligpreisungen zum Wesen der Ordensgemeinschaft der Franziskaner. Im Jahre 1642 errichteten sie zusammen mit der Stadt Dorsten auf ihrem Klostergelände das Gymnasium Petrinum, das 1902 außerhalb des Klosterbereichs im Stadtgebiet neu eröffnet wurde.

1975/76 wurde das halbe Klostergrundstück an den Handelskonzern Woolworth verkauft und erregte wegen des damit einhergehenden Abrisses von Kloster und Kirche die Bürger_innen der Stadt. 2009 musste das dort errichte große Kaufhaus wegen Konkurses schließen und der große Gebäudekomplex neu gestaltet werden. Die Franziskaner bekamen ein neues Kloster und eine Kirche in der Lippestraße, die inzwischen unter Denkmalschutz steht. Vor der Kirche befindet sich der Granatapfel des Berliner Künstlers Paul Brandenburg, der 1979 errichtet wurde. Er besteht aus einer Aluminiumkugel in einem weiten runden Becken, die eine aufbrechende Frucht darstellt.

St. Agatha-Kirche

Vom Marktplatz aus direkt hinter dem Alten Rathaus sieht man den Kirchturm der Kirche St. Agatha. Das Stift Xanten gründet im 11. Jahrhundert die erste Kirche Dorstens, die wahrscheinlich an der Ecke Bauhausstiege/Wiesenstraße stand.

Im 13. Jahrhundert wurde an der heutigen Stelle eine kreuzförmige Kirche erbaut, später zur gotischen Hallenkirche erweitert und in der Folgezeit mehrfach durch An- und Umbauten verändert. Schutzpatron der Kirche ist Johannes der Täufer, später St. Agatha. Der romanische Taufstein aus dem 13. Jahrhundert steht heute in der Turmkapelle. Die Kirche fiel leider der Zerstörung im zweiten Weltkrieg zum Opfer und auch die im Turm eingelagerten Kunstgegenstände und das Pfarrarchiv wurden zerstört. Im Jahr 1952 weiht der Bischof von Münster die heutige Kirche ein. Den jetzigen Kirchenbau hat der Architekt Otto Bongartz mit sogenanntem „Trümmerbeton“ errichtet und unzählige alte Steine und Marmorreste der alten zerstörten Kirche verwendet, die deutlich sichtbar sind.

Marktmusik: An jedem ersten Samstag im Monat (kann variieren) gibt in der Kirche St. Agatha kostenlos um 11.30 Uhr Marktmusik. Zur Marktzeit wird eine halbe Stunde von wechselnden Künstlern die große St. Agatha Orgel gespielt, eine Idee von Dr. Hans-Jakob Gerlings, dem Kantor. Die Marktbesucher*innen sind eingeladen, kurze inne zu halten und der Orgelmusik zu lauschen.

Altes Rathaus, Marktplatz

Direkt auf dem Marktplatz in Dorsten, in unmittelbarer Nähe zur Kirche St. Agatha, befindet sich das Alte Rathaus. Bei einem Besuch der Gastronomie auf dem Marktplatz kann man den Blick auf das Alte Rathaus genießen. Die Grundmauern des „Alten Rathauses“ gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Gleich nach der Stadtgründung Dorstens im Jahr 1251 muss ein erstes Haus hier an prominenter Stelle des Marktes entstanden sein. Das heutige Bauwerk wurde um 1567 errichtet. Bis 1797 wurde das Renaissance-Gebäude als Stadtwaage genutzt und dann umgebaut. Mit einer Vorhalle versehen und einem zusätzlichen Stockwerk ausgestattet, diente es bis 1902 und bis 1925 für die damalige Kämmerei als Rathaus. Zwischen 1935 und 2003 beherbergte es unter anderem ein Heimatmuseum, einen Ausschank und für kurze Zeit auch einmal die Stadtinfo Dorsten. Im Jahr 1997 wurde das Gebäude von Raesfelder Restauratoren begutachtet und äußerlich in seinen Zustand von 1797 gebracht sein.

Die Stadt Dorsten und der Trägerverein Altes Rathaus e.V. ließen ab 2004 das Gebäude komplett renovieren. Ein Jahr später wurde das Gebäude zur Nutzung als „Bürgerhaus“ wieder freigegeben.

Konzerte, Veranstaltungen, Ausstellungen, Empfänge seitens der Stadt und verschiedener Vereine finden hier ebenso statt, wie private Nutzungen durch Bürger*innen. Wer seine standesamtliche Trauung im besonderen Ambiente erleben möchte, kann das Alte Rathaus mieten und mit Familie und Freunden anschließend dort feiern.

Brunnen am Marktplatz

An der Westseite des Marktplatzes verweilen gerade in den Sommermonaten viele Menschen in Dorstens Außengastronomie und blicken auf den „Ständebrunnen“ vom Bildhauer Bonifatius Stirnberg, der noch heute sein Atelier in Aachen hat.

Der Brunnen wurde 1986 auf dem Markt errichtet und stellt ein Stück Stadtgeschichte Dorstens dar. Genau dies ist das Konzept von Bonifatius Stirnberg, der in den 1980er Jahren eine Reihe von Brunnen für viele Städte entwickelte und dabei immer wieder die Stadtgeschichte der jeweiligen Stadt aufgriff und darstellte.

Der Dorstener Brunnen hat vier Figurengruppen, die folgende relevanten Momente in der Stadtgeschichte Dorstens zeigen

  • die Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1251 durch den Erzbischof von Köln, Konrad von Hochstaden 
  • die Verteidigung der Stadt durch die Frauen, entstanden in den Truchsessischen Kriegen um 1588
  • die Schiffsbauer in Dorsten, historisch relevante Berufsgruppe vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert
  • der Steinkohlebergbau in Dorsten, wichtigster Arbeitgeber und Entwicklungsmotor der Stadt im 20. Jahrhundert
     
  • Brunnen Marktplatz

Glockenspiel am Marktplatz

Auf Initiative des damaligen Stadtdirektors Dr. Zahn wurde 1983 an der westlichen Seite des Marktes, Markt 10, ein von Prof. Bruno Stegmann geschaffenes Glockenspiel errichtet. Das mit etlichen Melodien versehene Glockenspiel wurde von Dorstener Unternehmen gesponsert. Stadt und Pfarrer der St. Agatha Kirche einigten sich auf bestimmte Glockenzeiten, damit sich Glockenspiel und Kirchenglocken nicht stören. Die Auseinandersetzung, die dieser Einigung vorausging, nennt man in eingeweihten Kreisen augenzwinkernd „Glockenkrieg“.

Am 1. Dezember 1983 öffneten sich um 11.45 Uhr die Fenster und mit der Melodie „Üb immer Treu und Redlichkeit“ drehten sich die von Prof. Stegmann geschnitzten Figuren.

Ehrenmal und Alte Stadtmauer mit Wehrturm

Im Jahr 1251 verleiht der Erzbischof von Köln Konrad von Hochstaden Dorsten die Stadtrechte. Damit beginnt eine im Mittelalter typische Erfolgsgeschichte der Stadtentwicklung, an deren Beginn eine Stadtbefestigung steht, die wir heute als „Stadtmauer“ ausmachen. Über das genaue Aussehen der ersten Befestigung ist nichts bekannt, es ist aber wahrscheinlich, dass es sich um eine Holzpalisadenwand auf einem rund um den Stadtkern aufgeschütteten Erdhügel handelte.  

In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadtbefestigung der Expansion der Stadt angepasst, aus Holzwänden wurde steinerne Mauern und Grabenanlagen kamen hinzu. Die größte Ausdehnung hatten diese in der Zeit des 30-jährigen Krieges (1618-1648), auch wenn die starke Fortifikation mit Bollwerken, wie sie auf dem Merianstich von 1647 zu sehen ist, historisch nicht in diesem Umfang belegt ist.

Das heutige „Ehrenmal“ am Westwall (Fotoausschnitt unten) ist einer der zwanzig runden Wehrtürme der Stadtbefestigung, von denen allein sechs auf dieser Westseite der Stadt standen, die jahrhundertelang die Grenze zum „Nachbarland“ Kleve darstellte

Fachwerk in der Innenstadt

Durch die Zerstörungen der Stadt zum Ende des zweiten Weltkriegs sind in Dorsten wenige alte Fachwerkhäuser erhalten geblieben.

 

Spikerhaus, An der Vehme 5, 46282 Dorsten 

In der Straße „An der Vehme“ steht das denkmalgeschützte ehemalige Speicherhaus des Stiftes Xanten, das Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut wurde. Das Haus ist ein Nachfolgebau des ursprünglichen Gebäudeensembles.

In diesem Haus lieferten früher die stiftshörigen Bauern ihre Steuern in Form von Naturalien ab. Früher befanden sich auf dem angrenzenden Gelände Scheunen und Stallungen für die Unterbringung von Fuhrwerken und Naturalien. Nach der Säkularisation (1802) fiel das Haus an das Herzogtum Arenberg. Seit 1879 ist es im Familienbesitz der jetzigen Eigentümer.

 

Haus Seidemann, Kappusstiege 19, 46282 Dorsten

Das Seidemann`sche Haus hat rund 400 Jahre und auch die Zerstörung der Dorstener Innenstadt zum Ende des 2. Weltkrieges überstanden. Es hat einen dem Straßenverlauf angepassten spitzwinkeligen Grundriss und die südliche Fassade besteht aus Ziegelstein. Die erste nachweisliche Nennung des Hauses findet sich in den Grundbuchakten des Amtsgerichtes Dorsten. Im Jahr 1795 sind als Eigentümer dort ein Kaufhändler aus Wesel und seine Ehefrau eingetragen (Johann Georg und Catharina Spiegelhof). Das Haus mit dem Krüppelwalmdach wechselte häufig seinen Besitzer.

Jüdisches Museum Westfalen

Die Entstehung des Jüdischen Museums Westfalen geht auf eine Bürgerinitiative und Geschichtswerkstatt zurück, die Forschungsgruppe “Dorsten unterm Hakenkreuz” der 1980er Jahre. Aus dieser Gruppe und ihren regionalgeschichtlichen Forschungen entstand 1987 ein Verein, der sich den Aufbau eines Dokumentationszentrums vornahm. 1992 eröffnete das Jüdische Museum in einem Altbau aus der Jahrhundertwende in der Dorstener Innenstadt, direkt am Südwall gelegen. Im Jahr 2001 wurde das Jüdische Museum durch einen modernen, großzügigen Neubau erweitert. Der Neubau beherbergt neben der ca. 300 qm großen Dauerausstellungsfläche auch noch eine Bibliothek, ein großzügiges Foyer und einen Veranstaltungssaal. Ein kleiner Hof und Garten lädt in Veranstaltungspausen zur Erholung ein und bietet eine kleine Kollektion von Skulpturen.

Restaurant Goldener Anker

In der Innenstadt Dorstens, am Lippetor, direkt gegenüber des Einkaufscenters Mercaden, befindet sich an prominenter Stelle das Haus mit dem Restaurant „Goldener Anker“. Der Name Lippetor drückt es bereits aus, hier stand jahrhundertelang eines der drei Eingangstore der alten Befestigungsmauer. Von hier aus kam man im geschwungenen Bogen über die Lippestraße direkt zum Marktplatz.

Das Haus mit seinen charakteristischen Giebeln, Eigentum der Familie Freitag, wurde in dieser Form am Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut.

KONTAKT

Stadtagentur Dorsten

Stadtmarketing – Kultur – Tourismus

Lippestr. 41 
46282 Dorsten

02362 66-3066
02362 30-80888
stadtinfo@dorsten.de

Leiterin der Stadtagentur Dorsten
Sabine Fischer-Strebinger
02362 66-3060
s.fischer@dorsten.de

 

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag09.00 – 18.00 Uhr
Dienstag09.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch 09.00 – 17.00 Uhr
Donnerstag09.00 – 18.00 Uhr
Freitag09.00 – 13.00 Uhr
Samstag11.00 – 14.00 Uhr

 

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