„Mind the Earth“
Klimaausstellung mit Satellitenbildern war ein riesiger Erfolg: Gelungene Kooperation mit Dorstener Lions-Clubs. Über 4.000 Besucher – darunter 30 Schulklassen.

Von Mitte März bis Ostern zeigten VHS und Stadtbibliothek Dorsten in Kooperation mit den vier Lions-Clubs der Stadt die Satellitenbildausstellung „Mind the Earth“, die anlässlich der Weltklimakonferenz 2019 vom dänischen Künstler Kasper Brejnholt Bak konzipiert worden war.
Die Ausstellung appelliert an das Klima- und Nachhaltigkeitsbewusstsein der Besucher und betont die Verantwortung jedes Einzelnen. Konkrete Handlungsfelder wie Mobilität und Landnutzung wurden thematisiert, jedoch zeigten die Bilder nicht nur Negativbeispiele, sondern durchaus positive neue Wege weltweit, die auch Hoffnung machen, dass der Klimawandel gebremst werden kann – ein großes Plus dieser Ausstellung.
Das ist die stolze Bilanz: Die Ausstellung wurde von über 4.000 Interessierten besucht, allein über dreißig Schulklassen nahmen die Einladung an und besuchten die Ausstellung entweder mit Führung oder in Eigenregie. Dabei waren alle Schulformen vertreten und alle Jahrgangsstufen von der 5. Klasse bis zur Oberstufe. Das Gästebuch verrät, dass die Ausstellung gut angekommen ist: „Endlich nicht nur Bilder von Katastrophen, sondern auch gute Beispiele für den Umweltschutz“, so eine der jungen Besucherinnen der Ausstellung. „Man kann sehen, dass man etwas machen kann,“ ergänzt ein weiterer Beitrag.
Gestartet war die Ausstellung bereits mit einer gelungenen Eröffnungsveranstaltung, bei der der „Macher“ der Ausstellung, Kasper Brejnholt Bak, sowie die Klimaforscherin Claudia Kühne von Lions International als Gastredner gewonnen werden konnten.
Ein besonderes Highlight in der Abschlusswoche waren spezielle Führungen mit der Kuratorin der Ausstellung, Claudia Kühne, die den Schülern nicht nur die Ausstellung anschaulich erläuterte, sondern darüber hinaus noch Kurzvorträge darüber hielt, in welchen Bereichen des Umwelt- und Naturschutzes attraktive Ausbildungs- und Berufschancen bestehen. Hier gab es zahlreiche interessierte Fragen und lebhafte Diskussionen – und es wurde deutlich, dass in diesem Bereich noch verstärkter Informationsbedarf besteht.
Die Ausstellung stand nicht für sich alleine, sondern war in ein Rahmenprogramm eingebettet. So gab es beispielsweise in Kooperation der VHS mit dem Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung aus Bochum eine Fortbildung für Erzieherinnen und Erzieher, bei der es unter dem Titel „Schneehasen ohne Schnee“ darum ging, den Gedanken der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes bereits in die Kitas zu tragen. Mithilfe des Konzepts „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und in vielen praktischen Übungen erfuhren die Fachkräfte, wie sie zusammen mit den Kindern in ihren Einrichtungen die Klimakrise altersgerecht aufgreifen können. Sie lernten wichtige Fakten zum Klimawandel kennen und erhielten praxisnahe Ideen, um mit den Kindern Klimafolgenanpassung zu gestalten. So wurde ein Mückenspray aus natürlichen Zutaten hergestellt, Futterhäuschen aus Getränkekartons und Bewässerungssysteme aus Tontöpfen.
Ein weiteres Highlight war der Besuch des Umweltbusses der Natur- und Umweltschutzakademie NRW, „Lumbricus“, der am 10. April an der Gesamtschule gastierte und in Klassenstärke naturwissenschaftliche Arbeitsplätze in seinem Inneren bereithält. Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs, die das Wahlpflichtfach Naturwissenschaft gewählt haben, machten Experimente und Erkundungen zu den Themen Stoffkreislauf in Hecke und Wald, Bodenkunde und Bewohner des Ökosystems – und waren sichtlich angetan, von der praktischen Arbeit. Stefanie Horn, die Leiterin des Lumbricus-Workshops, betonte, dass gerade die Praxis dazu führt, dass das Interesse der Schülerinnen und Schüler dauerhaft intensiv geweckt wird.
Ein überaus positives Fazit der Ausstellung zog Sabine Podlaha, die Leiterin des Amtes für Schule und Weiterbildung, die die Ausstellung nach Dorsten geholt hatte: „Alle Mühen haben sich gelohnt. Es war toll zu sehen, dass die Ausstellung es schafft, das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit wieder in den Köpfen der Menschen zu verankern, was in Zeiten wie diesen nicht einfach ist, da andere aktuelle Krisen dazu führen, den Umweltschutzgedanken zu verdrängen.“

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