Marl: Straße „Am Kanal“ ist wieder freigegeben 

Rückbau der Beschilderung erfolgt in der kommenden Woche

BildKreis Recklinghausen, Sebastian Jung
Hervester Brücke eingeschoben

Die Vollsperrung der Straße "Am Kanal" in Höhe der Buerer Straße in Marl ist aufgehoben – eine Woche früher als ursprünglich geplant. Gestern hat die Fachfirma das letzte große Teil des Grundgerüsts für die Interimsbrücke eingeschoben. Für die Lagerung der Materialien und die Durchführung der Arbeiten war die Sperrung des Knotenpunkts zwingend erforderlich.

"Die Mitarbeiter der vor Ort tätigen Firmen haben sofort damit begonnen, die Materialien und Arbeitsgeräte so umzuräumen, dass unser Team vom Bauhof heute die Absperrungen zurückbauen konnte", sagt Tiefbau-Chef Carsten Uhlenbrock. "Damit können wir die Straße früher freigeben als geplant. Das ist gut für die Fußgänger und Radfahrer, aber auch für die in dem Bereich ansässigen Betriebe. Den Bauleitern und seiner Mannschaft bin ich sehr dankbar für die Bereitschaft, den Ablauf der Maßnahme entsprechend anzupassen. Gleiches gilt für die Kollegen vom Bauhof, die spontan eingesprungen sind, damit die Straße zum Wochenende wieder erreichbar ist."

Einen kleinen Haken hat die vorgezogene Freigabe der Straße allerdings: Die Beschilderung, die zum Teil großräumig auf die Sperrung hinweist, kann erst im Laufe der nächsten Woche abgebaut werden. "Die Firmen haben durch die Vielzahl von Baustellen so viel zu tun, dass spontane Rückbau-Maßnahmen nur schwer kurzfristig zu realisieren sind. Uns war aber wichtig, dass die Straße schnellstmöglich wieder freigegeben wird. Darum haben wir diesen Kompromiss gewählt", erklärt Carsten Uhlenbrock.

Die Arbeiten an der Interimsbrücke laufen mit Hochdruck weiter. Bis zur Freigabe im September ist noch einiges zu tun. Die restlichen Platten für die Fahrbahn müssen eingebaut und die Brücken-Elemente von den Rollenkästen gehoben werden. Diese werden ausgebaut und durch Brückenlager ersetzt. Die Fahrbahn-Platten müssen fixiert und für Temperaturschwankungen gesichert werden, damit sie eine gute Querung des Flusses bei jeder Wetterlage möglich machen.

Damit Fußgänger sicher über die Lippe kommen, wird eine Absturzsicherung installiert. Außerdem errichten die Fachleute eine Schutzwand zwischen der Fahrbahn und dem Gehweg. Zum Abschluss müssen schließlich noch die Aufstellflächen von den Kränen zurückgebaut und die Brückenanbindung auf beiden Seiten der Lippe hergestellt werden.

Hält die neue Brücke der abschließenden Untersuchung stand, kann sie dann für den Verkehr freigegeben werden. Dies wird voraussichtlich im September geschehen. Bis dahin ist der gesperrte Bereich Baustelle ist. Das Betreten ist nicht nur lebensgefährlich, sondern kann auch strafrechtlich verfolgt werden.

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